Die EU-Kommission hat eine Europäische Strategie für Pflege und Betreuung veröffentlicht.
Gleichzeitig legt die EU-Kommission zwei Empfehlungen an die Mitgliedstaaten vor. Diese betreffen die Überarbeitung der Barcelona-Ziele zur frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung sowie den Zugang zu bezahlbarer und hochwertiger Langzeitpflege.
Neben der Verbesserung der Qualität sozialer Dienste soll die Strategie dazu beitragen Fachkräfte zu gewinnen, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben.
In der Strategie empfiehlt die EU-Kommission den Mitgliedstaaten u.a.:
- Die Beteiligung von Kindern an frühkindlicher Bildung und Betreuung zu erhöhen
- Einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung und Betreuung einzuführen
- Dafür zu sorgen, dass frühkindliche Bildung in ausreichenden Zeiträumen zur Verfügung steht
- Nationale Aktionspläne für die Langzeitpflege zu entwickeln
- Die Qualität der Pflege zu verbessern
- Pflegende Angehörige zu unterstützen
- Die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen zu verbessern, beispielweise durch eine Förderung von Tarifverträgen und des Arbeitsschutzes
Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert die Trägerverbände, Regionen und Kommunen dabei zu unterstützen, Pflege- und Betreuungsangebote vor Ort zu verbessern. Die EU-Kommission verknüpft ihre Forderung nach höheren Investitionen in den Pflegebereich mit einem Verweis auf die Fördermöglichkeiten über die EU-Strukturfonds.
Insbesondere bei der frühkindlichen Bildung und Betreuung liegt Deutschland deutlich unter den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Zielwerten.