EU-Ruhr Dialoge
Austausch mit den EU-Institutionen
Es ist gute Praxis, die Interessen der Metropole Ruhr mit einer Stimme gegenüber den EU-Institutionen zu vertreten. Die Oberbürgermeister, die Oberbürgermeisterinnen und die Landräte der Region und die Regionaldirektorin des RVR fahren deshalb regelmäßig nach Brüssel. Die Delegationsreisen werden für Fachgespräche und intensive Dialoge genutzt. Mit den EU-Ruhr Dialogen werden die Qualitäten der Metropole Ruhr auf europäischer Ebene sichtbar gemacht. So können Entscheidungen in Brüssel die Gegebenheiten vor Ort besser berücksichtigen.
Gut zu wissen
Der RVR koordiniert die EU-Ruhr Dialoge. Er bereitet die Dialoge vor und setzt die Arbeitsgespräche zwischen den Delegationsreisen fort.
6. EU-Ruhr Dialog
grüner und industrieller Wandel
Beiträge zu Zielen der EU
Der 6. EU-RUHR Dialog vom 30.11. bis 01.12.2022 widmete sich den Beiträgen, die die Metropole Ruhr zum grünen und industriellen Wandel Europas leistet. Der Kommunalrat hat modellhafte Lösungen aus der Region vorgestellt, die die Umsetzung des European Green Deal auch kommunal vor Ort unterstützen, um Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten.
Gute Voraussetzungen
Die Metropole Ruhr will grünste Industrieregion der Welt werden – die Kommunen und Kreise arbeiten auf vielfältige Weise an der nachhaltigen Transformation der Region: mit blau-grünen Infrastrukturen, einer hohen Biodiversität, innovativen Wasserstofflösungen für die Energieversorgung und einer hohen Lebensqualität bei Städtebau und Freiraum.
Akteure vor Ort stärken
Es fanden fünf thematische Dialoge mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments statt. In den Gesprächen wurde deutlich gemacht, unter welchen strukturpolitischen Voraussetzungen Kommunen und Kreise als Akteure der grünen Zukunftsentwicklung noch besser wirken und gestalten können.
Rückblick
Kontinuität
Ein Format - wechselnde Themen
Jeder EU-Ruhr Dialog findet zu einem spezifischen Thema bzw. aus einem konkreten Anlass statt. Dabei steht immer die Verknüpfung regionaler Themen und Projekte mit europäischen Initiativen im Mittelpunkt. Der EU-Ruhr Dialog 2013 galt als erster europapolitischer Erfahrungsaustausch der Region in Brüssel. Der zweite EU-Ruhr Dialog wurde 2014 unter dem Titel „Europäische Perspektiven für eine nachhaltige Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialentwicklung in der Metropole Ruhr“ durchgeführt.
Im Rahmen des EU-Ruhr Dialogs 2016 wurde die „Grüne Infrastruktur Ruhr“ vorgestellt. Im Oktober 2017 standen die „Zukunft der Kohäsionspolitik“ sowie die „Perspektiven der europäischen Metropole Ruhr“ im Mittelpunkt der vierten Reise. Der EU-Ruhr Dialog 2020 (virtuelles Format) stand ganz im Lichte der Anforderungen der Region an die Ausgestaltung der neuen EU-Strukturpolitik 2021–2027.
Reihe der EU-Ruhr Dialoge
5. EU-RUHR Dialog
EU-Strukturpolitik 2021-2027
Anstelle eines physischen Treffens in Brüssel fanden im Juli 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie Videokonferenzen zwischen der Metropole Ruhr und der EU-Kommission statt. An den Gesprächen nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (DG REGIO), der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration (DG EMPL) sowie Mitglieder des Kabinetts der EU-Kommissionsvizepräsidentin Šuica (zuständig für Demokratie und Demografie) teil.
Anlass für den 5. EU-Ruhr Dialog gaben die fortschreitenden Verhandlungen zur Ausgestaltung der EU-Strukturförderung 2021–2027 sowie die Planungen der EU-Kommission für eine „Konferenz zur Zukunft Europas“. Ziel der Metropole Ruhr war es, spezifische Positionen hierzu vorzutragen und konkrete Beiträge der Region zu einem intelligenteren, grüneren, sozialeren und bürgernäheren Europa zu erörtern. Die Positionen leiteten sich insbesondere aus einem gemeinsamen Positionspapier des RVR, der Städte und Kreise sowie des Ruhrparlaments ab.
Downloads
Gemeinsames Positionspapier des RVR, der Städte und Kreise sowie des Ruhrparlaments zu den Anforderungen an die EU-Strukturförderung (2020).
4. EU-Ruhr Dialog
Zukunft der Kohäsionspolitik
Im Oktober 2017 standen die „Zukunft der Kohäsionspolitik“ sowie die „Perspektiven der europäischen Metropole Ruhr“ im Mittelpunkt der vierten gemeinsamen Reise der Oberbürgermeister, Landräte und Regionaldirektorin. Die Delegation diskutierte diese Themen in fünf Fachgesprächen mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus neun Generaldirektionen der EU-Kommission und auf einer Podiumsveranstaltung im Ausschuss der Regionen. An diesen Gesprächen nahmen u.a. Günther Oettinger (EU-Kommissar für Haushalt und Personal), Marc Lemaître (Generaldirektor der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung) und Kieran McCarthy (Mitglied im Ausschuss der Regionen) teil.
In den Dialogen ging es nicht nur darum, Modellprojekte aus der Metropole Ruhr und die vielfach praktizierte regionale und interkommunale Zusammenarbeit zu präsentieren. Auch richtete die Delegation mittels eines Positionspapiers konkrete Forderungen an die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der EU. So machte sie sich für die Fortsetzung der Kohäsionspolitik für alle europäischen Regionen stark. Gleichermaßen setzte die Delegation sich für eine stärkere Einbindung der kommunalen Ebene bei der Ausgestaltung der Förderinstrumente sowie für Vereinfachungen mit Blick auf die Verwaltung und Antragsstellung von EU-Fördermitteln ein.
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3. EU-Ruhr Dialog
Modellregion grüne Infrastruktur
Die Metropole Ruhr hat sich zu einer Modellregion für Grüne Infrastruktur in Europa entwickelt. Die getätigten Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Euro in die Qualität der Städtelandschaft, in den ökologischen Umbau der Fließgewässer, in die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Ruhr und in die Lebensqualität der Stadtquartiere bilden die Grundlage der „Grünen Infrastruktur Ruhr“. Ziel des EU-Ruhr Dialogs 2016 war es, die Anliegen und Projekte der Grünen Infrastruktur Ruhr vorzustellen und deren Anschlussfähigkeit an entsprechende Initiativen der EU zu beraten.
Die Fachgespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission erlaubten der Delegation, die grüne Visitenkarte der Metropole Ruhr in Brüssel abzugeben. Im Rahmen eines Forums wurde diese auch einer breiten Fachöffentlichkeit präsentiert. Einen Überblick über die Grüne Infrastruktur in der Metropole Ruhr bietet die Website des RVR.
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2. EU-Ruhr Dialog
Arbeit, Wirtschaft und Soziales
Der zweite EU-Ruhr Dialog wurde 2014 unter dem Titel „Europäische Perspektiven für eine nachhaltige Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialentwicklung in der Metropole Ruhr“ durchgeführt. Wesentliches Anliegen der Ruhr-Delegation war es, der EU-Ebene die Probleme bei der Integration von Zuwanderern zu verdeutlichen und für einen zielgerichteten Einsatz von EU-Mitteln in diesem Bereich zu werben. Der Fokus des Dialogs mit Brüssel lag daher auf der Ausgestaltung des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der EU-Förderperiode 2014–2020.
In einem Gespräch mit dem dafür zuständigen EU-Kommissar László Andor warben die Oberbürgermeister, Landräte und die Regionaldirektorin für ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit für die Kommunen und Kreise innerhalb des ESF. Eine wesentliche Erkenntnis der Beratungen war, dass die Metropole Ruhr mit ihrer guten Praxis bei der Entwicklung von integrierten Projekten an der Schnittstelle von Stadterneuerung, Bildung und Integration eine Vorbildfunktion für die Bewältigung von sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen in europäischen Ballungsräumen übernehmen kann.
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1. EU-Ruhr Dialog
Auftakt der EU-Ruhr Dialoge
Der EU-Ruhr Dialog 2013 war der erste europapolitische Erfahrungsaustausch. Im Mittelpunkt stand daher das Kennenlernen europäischer Strukturen. Von besonderem Interesse für die politische Delegation der Metropole Ruhr waren die Fördertöpfe, die die EU der kommunalen Ebene bietet. So steht finanzielle Unterstützung aus Brüssel u.a. für die Stadterneuerung, wärmegedämmte Fassaden, den Klimaschutz und Innovationen bereit.
Dass die Oberbürgermeister, Landräte und die Regionaldirektorin zum ersten Mal gemeinsam in Brüssel auftraten, wurde in der Presseöffentlichkeit in besonderem Maße hervorgehoben. Auch die Delegation selbst erkannte, dass die gemeinschaftliche Werbung für das Ruhrgebiet nicht nur in Brüssel gut ankommt, sondern auch praktische Vorteile bietet. So lautete das Fazit der Reise: Gemeinsam stärker – auch in Europa.
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Kontaktbox 6er
Andrea Höber
Andrea Höber
Referatsleiterin und EU-Beauftragte
Referat Europa
hoeber@rvr.ruhr
+49 (0) 201 2069 6362
Kronprinzenstraße 6 45128 Essen