Die EU-Kommission hat zwei Berichte zum Fortschritt der Digitalisierung in den Mitgliedstaaten veröffentlicht.
Mit dem Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2022 (DESI) ermittelt die EU-Kommission die Fortschritte der Mitgliedstaaten im Bereich Digitalisierung. Parallel dazu hat die EU-Kommission mit dem eGovernment Benchmark 2022 Bericht die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung erhoben. Beide Berichte werden jährlich veröffentlicht.
Im DESI beschreibt die EU-Kommission grundsätzlich Fortschritte bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, z.B. durch die bessere Abdeckung mit schnellen Anschlüssen. Probleme sieht die Kommission hingegen bei der schleppenden Digitalisierung in KMU, fehlenden digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung sowie dem Mangel an IKT-Fachkräften. Deutschland liegt bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft EU-weit im Mittelfeld.
Im eGovernment Benchmark 2022 Bericht diskutiert die EU-Kommission neben der aktuellen Situation auch Schlüsseltrends und zukünftige Entwicklungen. Beschrieben wird z.B.:
- Eine massive Digitalisierung öffentlicher Verwaltung im Kontext von Corona
- Die Digitalisierung von Gesundheitsdienstleistungen als Zukunftstrend
- Die Vorreiterrolle von Zentralregierungen bei der Digitalisierung und das Potenzial für aufholende Entwicklungen auf lokaler und regionaler Ebene
Bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung lag Deutschland (63%) hinter dem EU-weiten Durchschnitt (68%). Malta (96%) und Estland (90%) schneiden hier EU-weit am besten ab.
Rückfragen zu den Veröffentlichungen richten Sie bitte direkt an die EU-Kommission