EU-Ruhr Dialoge

Austausch mit den EU-Institutionen

Es ist gute Praxis, die Interessen des Ruhrgebiets mit einer Stimme gegenüber den EU-Institutionen zu vertreten. Die Oberbürgermeister, die Oberbürgermeisterinnen und die Landräte der Region sowie der Regionaldirektor des RVR fahren deshalb regelmäßig nach Brüssel. Die Delegationsreisen werden für Fachgespräche und politische Foren genutzt. Mit den EU-Ruhr Dialogen werden die Qualitäten des Ruhrgebiets auf europäischer Ebene sichtbar gemacht. So können Entscheidungen in Brüssel die Gegebenheiten vor Ort besser berücksichtigen.

Gut zu wissen

Der RVR koordiniert die EU-Ruhr Dialoge. Er bereitet die Dialoge vor und setzt die Arbeitsgespräche zwischen den Delegationsreisen fort.

7. EU-Ruhr Dialog

grüner und industrieller Wandel

Industriepolitik

© RVR / Sascha Kreklau

Der 7. EU-Ruhr Dialog widmete sich den Themen Industriepolitik, EU-Förderung und Verstetigung des Auftritts in Brüssel. Im Fokus stand die Wettbewerbssituation der Industrie. Der Kommunalrat sprach insbesondere über Ansätze zur Dekarbonisierung, leistbare Energiepreise, den Ausbau der Energienetze und den Markthochlauf von grünem Wasserstoff. 

 

EU-Förderung

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© RVR / Sascha Kreklau

Im Gespräch mit der EU-Kommission ging es auch um die Vorbereitung der EU-Förderperiode ab 2028. Der Kommunalrat sprach sich für passgenaue Förderansätze aus, die Regionen gezielt stärken und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Spezifische Schwerpunkte des Ruhrgebiets sind beispielsweise die Revitalisierung von Brachflächen, der gerechte Übergang und Investitionen in den sozialen Zusammenhalt. 

Brachflächen

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© RVR / Sascha Kreklau

Im Rahmen des 7. EU-Ruhr Dialogs organisierte der RVR eine öffentliche Fachveranstaltung. Zusammen mit der polnischen Partnerregion GZM, der EU-Kommission und der Technischen Hochschule Georg Agricola wurden Anforderungen und Förderbedarfe für die Revitalisierung von Brachflächen erörtert. Aufgrund der guten Resonanz soll der Austausch mit weiteren interessierten  Regionen in Europa fortgeführt werden. 

Rückblick

Kontinuität

Ein Format - wechselnde Themen

Jeder EU-Ruhr Dialog findet zu einem spezifischen Thema bzw. aus einem konkreten Anlass statt. Dabei steht immer die Verknüpfung regionaler Themen und Projekte mit europäischen Initiativen im Mittelpunkt. Der EU-Ruhr Dialog 2013 galt als erster europapolitischer Erfahrungsaustausch der Region in Brüssel. Der zweite EU-Ruhr Dialog wurde 2014 unter dem Titel „Europäische Perspektiven für eine nachhaltige Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialentwicklung in der Metropole Ruhr“ durchgeführt.

Im Rahmen des EU-Ruhr Dialogs 2016 wurde die „Grüne Infrastruktur Ruhr“ vorgestellt. Im Oktober 2017 standen die „Zukunft der Kohäsionspolitik“ sowie die „Perspektiven der europäischen Metropole Ruhr“ im Mittelpunkt der vierten Reise. Der EU-Ruhr Dialog 2020 (virtuelles Format) stand ganz im Lichte der Anforderungen der Region an die Ausgestaltung der neuen EU-Strukturpolitik 2021–2027.

Reihe der EU-Ruhr Dialoge

Gemeinsamer Auftritt des Ruhrgebiets in der EU Vertretung des Landes NRW in Bruessel
@ RVR / Dirk A. Friedrich

6. EU-Ruhr Dialog

Grünste Industrieregion

Der 6. EU-RUHR Dialog vom 30.11. bis 01.12.2022 widmete sich den Beiträgen, die das Ruhrgebiet zum grünen und industriellen Wandel Europas leistet. Der Kommunalrat hat modellhafte Lösungen aus der Region vorgestellt, die die Umsetzung des European Green Deal auch kommunal vor Ort unterstützen, um Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten.

Es fanden fünf thematische Dialoge mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments statt. In den Gesprächen wurde deutlich gemacht, unter welchen strukturpolitischen Voraussetzungen Kommunen und Kreise als Akteure der grünen Zukunftsentwicklung noch besser wirken und gestalten können.

Gruppenbild

© RVR / Dirk A. Friedrich

5. EU-Ruhr Dialog

EU-Strukturpolitik 2021-2027

Anstelle eines physischen Treffens in Brüssel fanden im Juli 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie Videokonferenzen zwischen dem Ruhrgebiet und der EU-Kommission statt. An den Gesprächen nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (DG REGIO), der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration (DG EMPL) sowie Mitglieder des Kabinetts der EU-Kommissionsvizepräsidentin Šuica (zuständig für Demokratie und Demografie) teil.

Anlass für den 5. EU-Ruhr Dialog gaben die fortschreitenden Verhandlungen zur Ausgestaltung der EU-Strukturförderung 2021–2027 sowie die Planungen der EU-Kommission für eine „Konferenz zur Zukunft Europas“. Ziel der Metropole Ruhr war es, spezifische Positionen hierzu vorzutragen und konkrete Beiträge der Region zu einem intelligenteren, grüneren, sozialeren und bürgernäheren Europa zu erörtern. Die Positionen leiteten sich insbesondere aus einem gemeinsamen Positionspapier des RVR, der Städte und Kreise sowie des Ruhrparlaments ab.

Online-Format

EU-Ruhr Dialog 2020
@ RVR / Ilka Zamorowski

4. EU-Ruhr Dialog

Zukunft der Kohäsionspolitik

Im Oktober 2017 standen die „Zukunft der Kohäsionspolitik“ sowie die „Perspektiven der europäischen Metropole Ruhr“ im Mittelpunkt der vierten gemeinsamen Reise der Oberbürgermeister, Landräte und Regionaldirektorin. Die Delegation diskutierte diese Themen in fünf Fachgesprächen mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus neun Generaldirektionen der EU-Kommission und auf einer Podiumsveranstaltung im Ausschuss der Regionen. An diesen Gesprächen nahmen u.a. Günther Oettinger (EU-Kommissar für Haushalt und Personal), Marc Lemaître (Generaldirektor der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung) und Kieran McCarthy (Mitglied im Ausschuss der Regionen) teil.

In den Dialogen ging es nicht nur darum, Modellprojekte aus dem Ruhrgebiet und die vielfach praktizierte regionale und interkommunale Zusammenarbeit zu präsentieren. Auch richtete die Delegation mittels eines Positionspapiers konkrete Forderungen an die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der EU. So machte sie sich für die Fortsetzung der Kohäsionspolitik für alle europäischen Regionen stark. Gleichermaßen setzte die Delegation sich für eine stärkere Einbindung der kommunalen Ebene bei der Ausgestaltung der Förderinstrumente sowie für Vereinfachungen mit Blick auf die Verwaltung und Antragsstellung von EU-Fördermitteln ein.

Gruppenbild

4. EU-Ruhr Dialog 2017, Foto: RVR / Friedrich
© RVR / Dirk A. Friedrich

3. EU-Ruhr Dialog

Modellregion grüne Infrastruktur

Das Ruhrgebiet hat sich zu einer Modellregion für Grüne Infrastruktur in Europa entwickelt. Die getätigten Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Euro in die Qualität der Städtelandschaft, in den ökologischen Umbau der Fließgewässer, in die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Ruhr und in die Lebensqualität der Stadtquartiere bilden die Grundlage der „Grünen Infrastruktur Ruhr“. Ziel des EU-Ruhr Dialogs 2016 war es, die Anliegen und Projekte der Grünen Infrastruktur Ruhr vorzustellen und deren Anschlussfähigkeit an entsprechende Initiativen der EU zu beraten.

Die Fachgespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission erlaubten der Delegation, die grüne Visitenkarte des Ruhrgebiets in Brüssel abzugeben. Im Rahmen eines Forums wurde diese auch einer breiten Fachöffentlichkeit präsentiert. Einen Überblick über die Grüne Infrastruktur in des Ruhrgebiets bietet die Website des RVR. 

WEBSITE: RVR

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3. EU-Ruhr Dialog 2016, Foto: RVR / Friedrich
© RVR / Dirk A. Friedrich

2. EU-Ruhr Dialog

Arbeit, Wirtschaft und Soziales

Der zweite EU-Ruhr Dialog wurde 2014 unter dem Titel „Europäische Perspektiven für eine nachhaltige Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialentwicklung in der Metropole Ruhr“ durchgeführt. Wesentliches Anliegen der Ruhr-Delegation war es, der EU-Ebene die Probleme bei der Integration von Zuwanderern zu verdeutlichen und für einen zielgerichteten Einsatz von EU-Mitteln in diesem Bereich zu werben. Der Fokus des Dialogs mit Brüssel lag daher auf der Ausgestaltung des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der EU-Förderperiode 2014–2020.

In einem Gespräch mit dem dafür zuständigen EU-Kommissar László Andor warben die Oberbürgermeister, Landräte und die Regionaldirektorin für ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit für die Kommunen und Kreise innerhalb des ESF. Eine wesentliche Erkenntnis der Beratungen war, dass das Ruhrgebiet mit ihrer guten Praxis bei der Entwicklung von integrierten Projekten an der Schnittstelle von Stadterneuerung, Bildung und Integration eine Vorbildfunktion für die Bewältigung von sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen in europäischen Ballungsräumen übernehmen kann.

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2. EU-Ruhr Dialog 2014, Foto: RVR /Schwarze-Rodrian
© RVR / Michael Schwarze-Rodrian

1. EU-Ruhr Dialog

Auftakt der EU-Ruhr Dialoge

Der EU-Ruhr Dialog 2013 war der erste europapolitische Erfahrungsaustausch. Im Mittelpunkt stand daher das Kennenlernen europäischer Strukturen. Von besonderem Interesse für die politische Delegation der des Ruhrgebiets waren die Fördertöpfe, die die EU der kommunalen Ebene bietet. So steht finanzielle Unterstützung aus Brüssel u.a. für die Stadterneuerung, wärmegedämmte Fassaden, den Klimaschutz und Innovationen bereit.

Dass die Oberbürgermeister, Landräte und die Regionaldirektorin zum ersten Mal gemeinsam in Brüssel auftraten, wurde in der Presseöffentlichkeit in besonderem Maße hervorgehoben. Auch die Delegation selbst erkannte, dass die gemeinschaftliche Werbung für das Ruhrgebiet nicht nur in Brüssel gut ankommt, sondern auch praktische Vorteile bietet. So lautete das Fazit der Reise: Gemeinsam stärker – auch in Europa.

Gruppenbild

1. EU-Ruhr Dialog 2013, Foto: RVR / Schwarze-Rodrian
© RVR / Michael Schwarze-Rodrian

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Andrea Höber

Andrea Höber

Referatsleiterin und EU-Beauftragte
Referat Europa

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Victoria Krebber

Victoria Krebber

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