Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat einen Bericht zur Luftqualität in Europäischen Städten veröffentlicht.
Der Bericht erhebt die gemittelten Konzentrierungen verschiedener Schadstoffe im Zeitraum 2022-2023. Dabei werden die Werte sowohl an den aktuellen Grenzwerten der EU als auch an den 2021 aktualisierten Richtlinien der WHO gemessen.
Legt man die Richtwerte der WHO an, sind 96% der urbanen Bevölkerung in der EU einer ungesunden Feinstaubbelastung (PM 2,5) ausgesetzt. Auch die Grenzwerte für Ozon werden in 95% der Städte überschritten.
Insgesamt hat sich die Luftqualität in europäischen Städten zuletzt verbessert. Dabei ist zu beobachten, dass die Luftqualität in nord- und westeuropäischen Städten im Mittel sauberer ist als in Süd- und Osteuropa. In deutschen Städten liegen vor allem die im Straßenverkehr emittierten Stickstoffdioxidwerte über den europäischen Grenzwerten. Auch die Ozonwerte sind in Deutschland teilweise erhöht.
Um die gesundheitlichen Risiken durch belastete Luft in Städten künftig besser zu erfassen, hat die EU 2024 ihre Grenzwerte an die Richtlinien der WHO angepasst. Die strengeren Grenzwerte treten allerdings erst 2030 in Kraft.
Ein zweiter Bericht der EEA stellt die Emissionen aller Indikatoren über den Zeitraum 2005-2022 dar.