Die EU-Kommission hat Förderaufrufe im EU-Programm „Digitales Europa“ veröffentlicht.
Gefördert werden u.a.:
- Open Data Infrastrukturen öffentlicher Verwaltungen für KI-Anwendungen
- Schulungen für fortgeschrittene digitale Kompetenzen
- Digitale Lösungen für bessere Behördendienste
- Testeinrichtungen für fortschrittliche KI-Anwendungen in Smart Cities
Insgesamt stehen für alle Aufrufe 292 Mio. Euro zur Verfügung. Antragsfrist ist einheitlich der 17. Mai 2022. Die Projektdauer und die Mindestanforderungen für Projektkonsortien sind je nach Aufruf unterschiedlich.
Für Kommunen und Kreise dürfte insbesondere der Aufruf für Open Data Infrastrukturen öffentlicher Verwaltungen von Interesse sein. Für diesen Aufruf stehen insgesamt 20 Mio. Euro zur Verfügung. Je Projekt sieht die EU-Kommission eine Förderung von 4 bis 6 Mio. Euro vor. Die Ko-Finanzierungsrate beträgt 50%. Ein Antrag muss von mindestens 3 Projektpartnern eingereicht werden, mindestens ein Projektpartner muss eine öffentliche Verwaltung sein.
Weitere Förderaufrufe sind für den Sommer 2022 angekündigt.
Hintergrund:
Mit dem Programm „Digitales Europa“ will die EU die Lücke zwischen Digitalisierungsforschung und Anwendung schließen. Die Aufrufe verteilen sich auf vier Arbeitsprogramme. Das Hauptprogramm umfasst folgende Themenfelder:
- Einrichtung gemeinsamer Datenräume (z.B. für Fertigung, Mobilität, Finanzen) für besseren grenzüberschreitenden Datenaustausch
- Aufbau von Erprobungs- und Versuchseinrichtungen für KI-gestützte Lösungen
- Aufbau einer sicheren Quantenkommunikationsinfrastruktur
- Bildungsmaßnahmen für digitale Technologien
- Aufbau und Betrieb digitaler Dienste, die grenzübergreifende Lösungen fördern
Darüber hinaus hat die EU-Kommission ein Arbeitsprogramm zur Cybersicherheit und ein Arbeitsprogramm für den Aufbau eines Netzes europäischer Zentren für digitale Innovation veröffentlicht. Die Zentren für digitale Innovation sollen zukünftig örtliche Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Fragen der Digitalisierung unterstützen und beraten. Das Arbeitsprogramm für Hochleistungsrechnen steht noch aus.
Weitere Informationen finden Sie auf der Programmwebsite.